Weltweiter Schlag gegen Video-Piraterie-Szene durch Interpol, Europol und Eurojust

Am 25. August wurde ein kriminelles, weltweites Netzwerk von Urheberrechtsverletzern in einer koordinierten Aktion zwischen den US-Behörden und ihren Pendants in 18 Ländern der Welt mit Unterstützung von Europol und Eurojust zerschlagen. Sechzig Server wurden in Nordamerika, Europa und Asien abgeschaltet, und mehrere der Hauptverdächtigen wurden verhaftet.

Die als "SPARKS" bekannte Gruppe beschaffte sich DVDs und Blu-ray-Discs mit unveröffentlichtem Inhalt und knackte den Kopierschutz auf den Discs, um die Filmwerke im Internet zu verbreiten. Es wird vermutet, dass die seit September 2016 untersuchte Gruppe Hunderte von Filmen und Fernsehprogrammen vor ihrer Veröffentlichung im Einzelhandel erfolgreich vervielfältigt und verbreitet hat, darunter fast alle Filme, die von großen Produktionsstudios in den USA veröffentlicht wurden. SPARKS hat dadurch den Filmproduktionsstudios, vor allem den US-amerikanischen Film- und Fernsehproduktionsstudios und der unterstützenden Industrie, durch die Urheberrechtsverletzungen Verluste in mindestens zweistelliger Millionenhöhe verursacht.

Um an die Inhalte zu gelangen, machten Mitglieder der SPARKS-Gruppe falsche Angaben gegenüber Großhändlern. Bei vielen Gelegenheiten gaben sie vor, Einzelhändler für DVDs und Blu-ray-Discs zu sein und verpflichteten sich, den Inhalt nicht vor dem Datum der Einzelhandelsveröffentlichung zu verkaufen. Nachdem sie die Produkte erhalten hatten, benutzten die Mitglieder der Gruppe eine spezielle Software, um den Kopierschutz zu knacken, um den Inhalt dann zu vervielfältigen und hochauflösend zu kodieren. Der Inhalt wurde dann über Streaming-Plattformen, Peer-to-Peer- und Torrent-Netzwerke von ihren Plattformen aus verbreitet und reproduziert.

Die Server befanden sich auf der ganzen Welt in Kanada, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Lettland, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Südkorea, Spanien, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Sie wurden bei der gestrigen Aktion und in den Tagen davor mit Hilfe der nationalen Behörden dieser Länder abgeschaltet. Weitere Maßnahmen wurden auch in Italien, Rumänien und Kanada ergriffen. Eines der Mitglieder des mutmasslich kriminellen Netzwerks wurde am Wochenende in Zypern verhaftet, ein weiterer Verdächtiger gestern in den USA.

 

 

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